Magenbypass

Bei einem Magenbypass wird der Eingangsbereich des Magens operativ vom Restmagen getrennt. Hierdurch entsteht ein kleiner Vormagen, der an eine 15 cm lange Dünndarmschlinge angeschlossen wird. Zusätzlich wird noch eine Naht zwischen oberen Dünndarm und der ableitenden Schlinge zur Einleitung der Verdauungssäfte geschaffen.

Durch den noch verbliebenen kleinen Magenanteil können die Patienten nur eine erheblich reduzierte Nahrungsmenge aufnehmen. Des Weiteren stellt sich ein rasches Sättigungsgefühl ein. Die operativen Veränderungen am Dünndarm führen dazu, dass über eine etwa 2 Meter lange Darm-Strecke keine Verdauung stattfindet und damit insgesamt weniger Nährstoffe aufgenommen werden können.

Das Ergebnis dieses kombinierten Eingriffs aus Restriktion und Malabsorption ist eine nachhaltige Gewichtsreduktion, jedoch müssen einige Vitamine und Salze

lebenslang zusätzlich eingenommen werden. Des Weiteren ist der natürliche endoskopische Zugang zum Zwölffingerdarm erschwert.

Nach der Operation sollte zunächst auf eine eiweißreiche Nahrung mit anschließender Gemüse- und Salatergänzung umgestellt werden. Bei der Auswahl der Nahrungsmittel sollte auf hochwertige Produkte geachtet werden und einen Eiweißanteil von 60 bis 80 Gramm. Süßigkeiten und alkoholische Getränke sollten strikt gemieden werden. Des Weiteren muss auf die Vitamin- und Mineralzufuhr geachtet werden. Als Indikator-Vitamin zählt hier das Vitamin B12.

Der Magenbypass wirkt sich besonders günstig bei diabetischer Stoffwechsellage und Insulinresistenz aus. Die durch-schnittliche Übergewichtsabnahme nach fünf Jahren beträgt 60 – 67%.